Willi Stigler (1903-1976) war neben Lois Welzenbacher, Clemens Holzmeister oder Franz Baumann einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts in Tirol. Sein Werk verrät eine Auseinandersetzung mit den internationalen Strömungen der modernen Architektur genauso wie mit der regionalen heimischen Bautradition.
Der Monographie liegt einer der bedeutendsten Architektur-Nachlässe im Archiv für Baukunst zugrunde. Bisher unbekanntes und unveröffentlichtes Bildmaterial, Zeichnungen, Pläne, Fotografien und Quellen aus verschiedenen Archiven werden hier zum ersten Mal veröffentlicht.
Neben einem biographischen Teil, der die wichtigsten Werke des Architekten in Form von ausgeführten Bauten und Projekten vorstellt, wird das Thema der Wohnarchitektur der 20er bis 40er Jahre als ein Schwerpunktthema herausgegriffen. Die wichtigsten Wohnhäuser und Wohnhausentwürfe dieser Zeit werden ausführlich dokumentiert. Ein weiteres Schwerpunktthema bildet die Planungs- und Bautätigkeit ländlicher Siedlungen nach dem Anschluss und während des Wiederaufbaus anhand der Beispiele der Messerschmitt-Siedlung in Kematen (1940) und des wiederaufgebauten Dorfes Grins (1946).
Neben der Einordnung des außerordentlich qualitätsvollen Œuvres Willi Stiglers in die nationale und internationale Architekturgeschichte, widmet sich diese Arbeit neuen Fragestellungen in Bezug auf Traditionalismus und vernakularer Moderne.
Diese Publikation erscheint sowohl in der „Schriftenreihe des Archivs für Baukunst der Universität Innsbruck“, Band 7, als auch in den „Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs“, Neue Folge, Band 61.
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