Studien zur sozialen und emotionalen Entwicklung hochbegabter Kinder geraten in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Fokus. Dabei tendieren die Forschungsergebnisse weitgehend in dieselbe Richtung. Sie besagen, dass es im sozio-emotionalen Bereich keine grundsätzlichen Unterschiede zwischen hochbegabten Kindern und ihren gleichaltrigen Peers gebe. Gleichwohl wird die Bedeutung der sozio-emotionalen Dimension im Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen und für deren soziale Stabilität und emotionale Gesundheit hervorgehoben. In den Beiträgen des vorliegenden Hefts werden dazu neuere Erkenntnisse aus der empirischen Bildungsforschung, aus erziehungswissenschaftlicher und sozialpsychologischer Perspektive vorgestellt und diskutiert. Die Fallgeschichte und die Texte aus der Rubrik „Für die Praxis“ untermauern die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise angesichts der heterogenen Zusammensetzung der Gruppen von Hochbegabten wie der begabten Gleichaltrigen.