Ursula Mindler

Grenz-Setzungen im Zusammenleben

Verortungen jüdischer Geschichte in der ungarischen/österreichischen Provinz am Beispiel Oberwart/Felsöör

Ausgezeichnet mit dem Victor Adler-Staatspreis/Förderungspreis 2013 sowie mit dem Fred-Sinowatz-Wissenschaftspreis 2012

Die jüdische Gemeinde von Oberwart/Felsőőr (heute Südburgenland, früher Westungarn) steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Als jüngste jüdische Gemeinde auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes und durch ihre neologe Ausrichtung sowie durch die sprachliche, konfessionelle und lange Zeit auch rechtliche Sonderstellung des Gründungsortes stellt sie eine mehrfache Ausnahmeerscheinung dar. Trotz der schlechten Quellen- und teilweise widersprüchlichen Literaturlage sowie in dem Bewusstsein, dass Vieles verloren und nicht mehr rekonstruierbar ist, wird erstmals der Versuch unternommen, innerjüdischen
Perspektiven, Wahrnehmungen und Positionierungen nachzugehen.
Ursula Mindler rekonstruiert jüdisches Leben in der westungarischen/südburgenländischen Provinz des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie unternimmt Annäherungen an heute vergessene Menschen, ihre religiösen Einrichtungen, ihre Alltags-, Berufs-, Sprach- und Lebenswelten, die unwiederbringlich verloren sind: Die nationalsozialistische Machtergreifung setzte dem ein abruptes Ende. Die Juden und Jüdinnen aus Oberwart/Felsőőr wurden vertrieben und enteignet – manchen gelang die Flucht und ein Neubeginn im Exil, mehr als ursprünglich angenommen starben in der Shoah, wenige kehrten zurück. Für lange Zeit legte sich ein Mantel kollektiven Schweigens über diesen Abschnitt der Geschichte – eine umfassende wissenschaftliche Auseinandersetzung fand bislang nicht statt. Diese Lücke wird mit dem vorliegenden Band geschlossen.

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