Gerhard Oberkofler

Georg Fuchs

Ein Wiener Volksarzt im Kampf gegen den Imperialismus

Der Wiener Mediziner Georg Fuchs (1908–1986) gehört zur Pioniergeneration der österreichischen Röntgenologie und Strahlenheilkunde. Nach der Promotion zum Dr. med. (1933) und neben seiner Assistententätigkeit an verschiedenen Wiener Krankenanstalten hat er auch das Studium der Theoretischen Physik und Mathematik an der Universität Wien absolviert. Von 1935 bis März 1938 arbeitete er auch am Institut für Radiumforschung der Akademie der Wissenschaften. Nach dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht flüchtete der von politischer und rassistischer Verfolgung bedrohte Georg Fuchs nach Brüssel, von dort nach Istanbul, wo er an der Universitätsklinik tätig war. Nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion ging Fuchs nach Palästina, arbeitete dort als Arzt und beteiligte sich an der Gründung der Free Austrian Movement. Er meldete sich als Freiwilliger zum britischen Sanitätscorps und kam im Range eines Captain (Stabsarzt) nach Österreich zurück. Von 1946 bis 1974 leitete er als Primararzt das Zentrale Röntgeninstitut des Kaiser Franz Josef Spitals Wien. Seine über 200 fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen gelten als exzellent, manche seiner Bücher wie „Kernenergie und Weltfrieden“ oder „Atomenergie und die Friedensbewegung“ sind von erstaunlicher Aktualität.
Georg Fuchs hat sich im engen Zusammenhang mit seinem ärztlichen Beruf in Fragen von allgemeinem Interesse engagiert. Er war Mitglied des Präsidiums des Weltfriedensrates und Präsident des Internationalen Instituts für den Frieden in Wien, als welcher er für den weltweiten Zusammenschluss der Friedenskräfte wirkte. Georg Fuchs ist eine außergewöhnliche österreichische Persönlichkeit in einer auf Frieden und Menschenrechte orientierten Bewegung.

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