Die Familie ist als primärer Lebensraum der Heranwachsenden auch Thema der Literatur, speziell der Kinder- und Jugendliteratur. Vorliegendes Buch zeigt anhand einer Auswahl entsprechender Primärliteratur die unterschiedlichen Darstellungen der neuen Familienformen auf. Besonderes Augenmerk wird auf die Herangehensweisen der Protagonisten an die jeweilige familiäre Situation gelegt. Dabei wird deutlich, dass die Kinder- und Jugendliteratur nicht nur die Risiken beschreibt, die sich aus der Veränderung der Familie ergeben, sondern auch die Chancen, die den Kindern dadurch erwachsen.
Britta Minges, Dr., Studium der Germanistik mit dem Schwerpunkt
Literaturvermittlung und Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
an der Universität Bamberg, Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck.
Lebt und arbeitet in Stuttgart.
Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung und Fragestellung
2. Die Familie als Gegenstand der soziologischen Forschung
2.1. Die Familie als soziales System und gesellschaftliche Institution
2.2. Strukturwandel innerhalb der Familie
2.3. Begriffsdefinition der ‚neuen‘ Familie
3. Wandel der Kinder- und Jugendliteratur ab 1970
3.1. Entwicklung der Kinder- und Jugendliteratur
3.2. Veränderung der Familiendarstellung
4. Patchworkfamilien in der Kinder- und Jugendliteratur
4.1. Die Trennung der Eltern
4.1.1. Ulla Lundqvist: Chaos auf Probe
4.1.2. Håkan Jaensson: Bolles toller Trick
4.1.3. Gisela Karau: Das kommt in den besten Familien vor
4.1.4. Christine Nöstlinger: Einen Vater hab ich auch
4.1.5. Zusammenfassung
4.2. Einelternfamilien
4.2.1. Alleinerziehende Väter
4.2.1.1. Kirsten Boie: Verflixt – ein Nix!
4.2.1.2. Antonia Michaelis: Hier bei uns in Ammerlo (Trilogie)
4.2.1.3. Petter Lidbeck: Vinni macht Ferien
4.2.1.4. Paul Maar: Herr Bello und das blaue Wunder
4.2.2. Alleinerziehende Mütter
4.2.2.1. Kirsten Boie: Nella Propella
4.2.2.2. Jaqueline Wilson: Charlies Doppelleben
4.2.2.4. Sabine Neuffer: Das Papa-Projekt
4.2.2.4. Cornelia Funke: Die Wilden Hühner
4.2.3. Alleinerziehende Väter vs. Mütter
4.3. Problemsituationen in der Stief- und Patchworkfamilie
4.3.1. Kirsten Boie: Man darf mit dem Glück nicht drängelig sein
4.3.2. Alexa Hennig von Lange: Mira reicht‘s
4.3.3. Johanna Nilsson: Alva Kuddelmuddel
4.3.4. Jacqueline Wilson: Das Kofferkind
4.3.5. Guus Kuijer: Wir alle für immer zusammen
4.3.6. Zusammenfassung
4.4. Veränderte Rollen: Die ‚neue? intakte Familie
4.4.1. Kirsten Boie: Kerle mieten oder Das Leben ändert sich stündlich
4.4.2. Kirsten Boie: Mit Jakob wurde alles anders
4.4.3. Mikaël Ollivier: Papa mal anders
4.4.4. Zusammenfassung
4.5. Die Ersatz- oder Adoptivfamilie – eine Sonderform der Patchworkfamilie?
4.5.1. Kirsten Boie: Paule ist ein Glücksgriff
4.5.2. Renate Welsh: Das Gesicht im Spiegel
4.5.3. Cornelia Funke: Herr der Diebe
4.5.4. Zusammenfassung
5. Schlusswort
6. Literaturverzeichnis