Gerda Hofreiter

Allein in die Fremde

Kindertransporte von Österreich nach Frankreich, Großbritannien und in die USA 1938-1941

Wien, Ende 1938. Die Situation der jüdischen Bürger verschlimmert sich von Tag zu Tag. Die Visabeschaffung wird neben dem täglichen Überleben zur zentralen Problematik. Als die Möglichkeit für getrennte Kinderemigration publik wird, ist die Nachfrage groß. Über das Palästinaamt wird die Jugendalija nach Palästina durchgeführt, während die Israelitische Kultusgemeinde Transporte in europäische Länder und später in die USA organisiert. In solchen Kindertransporten fahren von Wien aus an die 3.000 Kinder allein in ein fremdes Land und entgehen so der Verfolgung durch das NS-Regime.
In „Allein in die Fremde“ werden die Lebensgeschichten dieser Kinder nachgezeichnet. Die Autorin gibt einen ausführlichen Überblick über alle Transporte ab Wien und verfolgt anhand von Akten und Zeitzeugenberichten die Wege und Schicksale der Kinder – ein lebendiger und fesselnder Blick auf einen bislang „weißen Flecken“ unserer Zeitgeschichte.


Die Autorin:
Gerda Hofreiter, Mag., Lehrerin an Tiroler Volks- und Hauptschulen, in Pension. Geschichtestudium an der Universität Innsbruck, abgeschlossen 2007.


Aus dem Inhalt:


Österreich verlassen?
    Die Situation der österreichischen Juden nach dem Anschluss
    Auswanderung als Losung mit Tucken und Fallen
    Der Wettlauf mit der Zeit im Kampf um ein Visum im Spiegel von Briefen
        Die Briefe Hermann Roths
        Die Briefe von Samuel Hersch Kernberg
Die Jugendalija nach Palästina
    Unter dem Dach des Palästinaamtes
    Die Organisation in Palästina
    Verlauf und Ende der Jugendalija in Wien
    Gerettet durch Kinderalija und Jugendalija
         Heimliche Flucht: Silvia Amster/Aviva Schneider
         Deutsch will ich nie mehr reden: Irma Bauer/Batya Netzer
Die Bemühungen um Kindertransporte in alle Welt
    Neue Aufgaben für eine neu gegründete Israelitische Kultusgemeinde
    Der erste Kindertransport aus Wien
    Die rechtlichen Voraussetzungen und die Arbeit in England
    Die Arbeit des Büros fur Kinderauswanderung in Wien
    Auf Kindertransport in ein europäisches Land
        Endlich einmal die Große sein! Dora Pasch/Neale
        Warum weinst du, Papa? Maria Griminger/Arnold
        Vom Grauen in der Fremde eingeholt: Ilse Brüll
Kindertransporte von Wien in die USA
    Voraussetzungen in den USA: Legislative
    Involvierte Vereine
    Pflegeplatze und Burgen
    Kontakte nach Deutschland vor 1938
    Der Brit-Sholom-Transport am 20. Mai 1939
    Der Hintergrund
    Vorarbeit in Wien
    Die Reise
        Du wirst Indianer sehen und Millionär werden! Robert Braun
        Über Amerika zum Kibbuznik: Kurt Roth/Admon
    Die Transporte der German Jewish Children’s Aid
    Es kommt in Gang
    Der Ablauf
    Verzögerungen 
    Der erste Transport am 21. Marz 1940
    Der zweite Transport am 25. November 1940
    Die Transporte im Jahre 1941
    Warum manchen nicht geholfen werden konnte
    Berichte von Teilnehmerinnen
        Als Jüngste von der Gruppe beschützt: Herta Griffel/Baitch
        Wir sind frei! Stella Bruckenstein/Bengel
Die Transporte jüdischer Kinder von Wien nach Frankreich und jene von     Frankreich in die USA
    Die Kindertransporte von Wien nach Frankreich
    Frankreich als Zufluchtsland
    Der erste Transport
    Die beiden Transporte im Marz 1939
    Die Betreuung der Kinder in Frankreich bis zum Krieg
    Die OSE
    Flucht in den Suden
    Betreuung in Vichy-Frankreich
        Kindheitserlebnisse verdrängt und vergessen: Herbert Kammer
    Die Transporte von Frankreich in die USA
    Die Situation fur die nach dem Sommer 1942 in Frankreich zurückgebliebenen Kinder
        Allein im besetzten Frankreich: Renée Spindel/Eisenberg
    Lebensgeschichten von Zeitzeugen, die im Marz 1939 in einem     Kindertransport aus Wien nach Frankreich kamen und im Sommer 1941 in     einem weiteren in die USA gelangten
        Bombardement! Eduard Goldschmied/Ed Goldsmith
        Schlussendlich Familie: Gerhard Mahler/Gerry Watkins
        Ich bin zehn Jahre alt und muss heute mein Elternhaus verlassen:     Oswald Kernberg/Arthur Kern
Schlussbetrachtungen
    Der Werdegang der österreichischen Kinder in den Vereinigten Staaten
    Einige Vergleiche zwischen den Kindertransporten nach Großbritannien,
    nach Frankreich und in die USA
    Spezielle Zusammenfassung für die Amerika-Kapitel
    Allgemeine Zusammenfassung
 


 


 


 

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