Die verschiedenen Ansätze und Methoden geisteswissenschaftlicher Forschung in den Ländern Zentral- und Osteuropas stehen im Mittelpunkt der Beiträge dieses Bandes. Dabei werden nicht nur methodologische und wissenschaftstheoretische Aspekte der Begriffs- und Theoriebildung genauer beleuchtet, sondern auch historische und sozio-politische Kontexte der Entstehung geisteswissenschaftlicher Forschungsprogramme behandelt.
Dabei wird deutlich, dass in den ost- und zentraleuropäischen akademischen Institutionen eine Reihe von Prozessen in Gang sind, die zu einer Verflechtung epistemologischer und „nach-ideologischer“ Transformationen der Forschung ebenso wie der akademischen Lehrpläne beitragen. Die Aufklärung der „Geisteswissenschaften im osteuropäischen Diskurs“ schließt auch den Versuch mit ein, einen neuen Status der Forschungsergebnisse in der Öffentlichkeit anzusprechen und eine Kontextualisierung der Forschungsprobleme in öffentlichen Debatten zu erreichen.