Michaela Fahlenbock

Der Schwarze Tod in Tirol

Seuchenzüge - Krankheitsbilder - Auswirkungen

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde Tirol von einem „Großen Sterben“ heimgesucht – der „Schwarze Tod“, der seit dem Jahre 1347 ganz Europa verheerte, hatte entlang der Handelsverbindungen seinen Weg in das „Land im Gebirge“ gefunden und forderte nun auch hier zahlreiche Opfer. Die „Große Pest“ verbreitete nicht nur Angst und Schrecken unter den Zeitgenossen, sondern sollte sich auch maßgeblich auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse Tirols auswirken und somit ihren Niederschlag in den regionalen Quellen finden.


Mit diesem Band liegt nun erstmals eine umfassende Untersuchung zu diesem einschneidenden Ereignis für den Raum Tirol – hier geographisch definiert über das heutige Bundesland Tirol und die Provinzen Bozen und Trient – vor. Ausgehend von aktuellen Terminologiediskussionen über den Schwarzen Tod und einer einführenden Darstellung zu Ausbreitung und Begleiterscheinungen der Großen Pest auf dem europäischen Kontinent, zeichnet Michaela Fahlenbock anhand einer breiten Quellenbasis die Tiroler Verhältnisse nach. Lokales Auftreten, Mortalität, wirtschaftliche, soziale und demographische Auswirkungen des Schwarzen Todes sowie Schilderungen von Krankheitsbildern, zeitgenössischen Behandlungsmethoden und Pesttheorien sind nur einige Themen der umfassenden Studie.


Die Basis der Untersuchung bilden Nord-, Süd- und Osttiroler Quellen, wie etwa die Chronik von Giovanni da Parma, die Tiroler Wirtschaftsordnung von 1352, Auszüge aus dem Nekrologium des Klosters St. Georgenberg und Stiftungsurkunden aus Innsbruck, Steinach und Lienz. 



 

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