Irene Volgger, Carmen Unterthiner

Unser Kind ist nicht mehr

Elterntrauer nach Fehl- und Totgeburt in biographischen Gesprächen

Der Verlust des Ungeborenen ist für die Eltern eine Tragödie, ob nun die Schwangerschaft zu einem früheren oder auch zu einem späteren Zeitpunkt zu Ende geht. Unabhängig vom Entwicklungsstand des Ungeborenen ist die Fehlgeburt oder Totgeburt ein Ereignis, das betrauert wird. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen die persönlichen Trauergeschichten von betroffenen Müttern und Vätern, die im Rahmen eines Gesprächs die Thematisierung des Verlustes und den damit verbundenen Inhalten und Gefühlen gewagt haben. Bezogen auf die subjektiven Bedeutungs- und Erlebensperspektiven werden, auf der Grundlage eines analytischen Interpretationsansatzes, bewusste und unbewusste Reaktionen, Konflikte und Phantasien, die im Zentrum der psychischen Dynamik stehen, aufgezeigt. Die Erwartung des Kindes, die Gewissheit Eltern zu werden, die daran geknüpften Hoffnungen, Freuden und Lebenskonzepte – die tiefe Erschütterung und Verzweiflung als Reaktion auf den Verlust der Schwangerschaft bilden dabei die Grundthemen. Mit Blick auf die Frage nach der Trauergeschichte des Paares werden die Fallgeschichten im weiteren Vorgehen aus dem Kontext des einzelnen Gesprächs gelöst und Gemeinsamkeiten und Differenzen in der Rekonstruktion des je eigenen Trauerprozesses dargestellt.


Die Autorinnen:
Carmen Unterthiner, Mag., Studium der Psychologie an der Universität Innsbruck, lebt und arbeitet in Bozen.
Irene Volgger, Mag., Studium der Psychologie an der Universität Innsbruck, ist Koordinatorin der „Caritas Hospizbewegung“ und lebt in Meran.

AutorInnen:


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