1967 werden die Attentate in Südtirol immer brutaler; es gibt zahlreiche Tote und fragwürdige Verbindungen nach Deutschland, während Südtirolprozesse in Österreich mit Freisprüchen enden. In dieser Situation spielen die Italiener ihre Stärke gegenüber Österreich rücksichtslos aus: Sie verhindern mit ihrem Veto die Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Österreich und der EWG, fordern eine Änderung der österreichischen Strafgesetze, verlangen in der Südtirolfrage die völlige Unterwerfung Österreichs und lehnen eine wirksame internationale Verankerung des „Pakets“ ab. 1967 erreichen die bilateralen Beziehungen „den tiefsten Punkt seit 1945“, wie Außenminister Lujo Tončić-Sorinj im Ministerrat erklärt. Am Ende zeichnet sich bei der Verankerung eine Lösung ab. Das Stichwort lautet „Operationskalender“.