Margit Hahn

Totreden

Erzählungen

Auch in ihrem lange erwarteten neuen Buch bleibt Margit Hahn ihrem vehementen Erzählstil treu: Ihre Schauplätze sind die Büros, Besprechungszimmer und Chefetagen, die von einer Atmosphäre der Sorge um die Karriere, den Arbeitsplatz, die Existenz erfüllt sind – eine Angst, die nicht selten in subtile und offene Gewalt umschlägt. Ihre Hauptpersonen sind die Karrierebewussten, deren Treppe auf dem Weg nach oben von den Rücken der Kollegen gebildet wird – die Dynamischen, die sich am Geländer von Macht, Sex und Jugendlichkeit entlanghanteln – und die Verunsicherten, die sich jeden Tag aufs Neue fragen müssen, wie lange ihre Arbeit wohl noch gefragt ist. Margit Hahn beschreibt Eitelkeiten und Intrigen, Neid, Ängste, Boshaftigkeit, Mobbing und die kleine Lust an der Rache mit Ironie und bissigem Humor. Bis ins Absurde übersteigert zeichnet sie eine „schöne neue Arbeitswelt“, erzählt von ihr mit viel schwarzem Humor und Sarkasmus – bis einem das befreiende Lachen im Hals stecken bleibt, wenn man erkennt, wie sehr diese grotesken Szenen der Wirklichkeit ähneln.

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