Vom britischen Empire bis zu den heutigen USA verfügen wir über ein stark von Halbwissen und Stereotypen geprägtes Bild. Dieser Band hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl den Stellenwert solcher Mächte für die „Welt“ als auch ihre politischen Systemstrukturen und Politik umfassend darzustellen. Gleichzeitig wird hinterfragt, inwiefern Globalisierungsprozesse ein Modell von Staaten als „weltbeherrschende Supermächte“ obsolet machen und zur Dominanz nichtstaatlicher Akteure in der Internationalen Politik führen können.
Aus der Sicht der Politischen Geographie bzw. Geopolitik werden auch Zusammenhänge zwischen Großmächten („Supermächten“), ihrer Sicherheitspolitik und der Aufteilung der Welt hergestellt. Kritisch hinterfragt wird weiters, inwiefern die EU als Akteur auf globaler Ebene mehr oder weniger erfolgreich agiert. Ebenso skizziert werden die Instrumente und Methoden der Entfaltung globaler Macht durch die frühere UdSSR sowie die strukturellen und konzeptuellen Schwächen eines globalen Anspruches russischer Außen- und Sicherheitspolitik aus aktueller Sicht. Die praxisbezogenen Analysen sind ein anregender Beitrag zur Diskussion über Funktion und Aktionsformen der Supermächte in unserer Weltordnung.