Damit richtete sie sich ganz bewusst gegen den Mythos einer „sauberen Wehrmacht“, der dem Entlastungswunsch vieler Kriegsteilnehmer entsprach. Die Ausstellung, an verschiedenen Orten präsentiert – so auch im Frühjahr 1998 in Salzburg – löste große Kontroversen aus.
Die Autoren Markus Zöchmeister und Joachim Sauer betonen die Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit und des kritischen Dialogs zwischen den Generationen.
Im ersten Teil des Buches wird untersucht, auf welche Weise die so genannte „Opferrolle Österreichs“ eine affektive Auseinandersetzung mit der Erfahrung des Nationalsozialismus erschwert und eine Trauerarbeit im Sinne eines ganzheitlichen Nachempfindens kaum möglich gemacht hat.
Eine kritische Darstellung mit den politischen Agitationen im Umfeld der Wanderausstellung – so wie sie in Salzburg präsentiert wurde – bildet den Schwerpunkt des zweiten, inhaltsanalytischen Teiles des Buchs. Von mehr als 20.000 Besuchern der Wanderausstellung haben knapp 500 Kommentare und Eindrücke im Besucherbuch hinterlassen, die ausführlich analysiert werden.