Susanne Rolinek

Jüdische Lebenswelten 1945-1955

Flüchtlinge in der amerikanischen Zone Österreichs

Das Ende des Dritten Reiches und die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 bedeuteten für die Juden Europas zwar das Ende von systematischer Verfolgung und Ermordung, doch konnten viele Überlebende in ihren Heimatländern keine neue Existenz mehr aufbauen. Ihre Verwandten und Freunde waren ermordet, die jüdischen Gemeinden ausgelöscht, die ehemaligen Besitztümer zerstört oder von „arischen“ Personen übernommen. Angesichts der unerträglichen Lebensbedingungen, antisemitischer Übergriffe und der fehlenden Zukunftsperspektiven in diesen Ländern machten sich Zehntausende Juden auf die Flucht von Polen, Ungarn, Rumänien, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion in die von der US-Army besetzten Zonen, wo sie sich Schutz und Hilfe erhofften. Österreich kam in dieser Fluchtbewegung auf Grund der geographischen Lage eine wichtige Rolle zu.
Das Buch gibt erstmals detaillierten Einblick in dieses komplexe „Innenleben“ einer Übergangsgesellschaft. Es basiert auf der Analyse von Quellen aus österreichischen, aber vor allem aus israelischen und US-Archiven sowie der Auswertung von Interviews mit ehemaligen jüdischen Flüchtlingen.


Die Autorin:
Susanne Rolinek, Dr., geb. 1969, ist Historikerin, Ausstellungsleiterin und -kuratorin sowie Lektorin an der Universität Salzburg. Sie ist seit 2004 Provenienzforscherin im Museum der Moderne Salzburg.

AutorInnen:


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