Johann Wolfgang von Goethe hat sich ein Leben lang ausgiebig theoretisch und praktisch mit Musik befasst. Als Theaterleiter galt sein Hauptinteresse naturgemäß dem „lyrischen Theater“, dem Musiktheater, dem Singspiel und der Oper. Diese Seite seines Schaffens wurde bisher wenig und nur einseitig literaturwissenschaftlich behandelt. Es wurde auch weitgehend übersehen, welche Bedeutung Goethe für die Entstehung einer deutschen Oper hatte. Seine so genannten „Singspiele“ sind größerer Beachtung wert, als sie bisher erfahren haben.
„Goethes Singspiele und Opernpläne“ vermittelt auch neue Einblicke in das Kulturleben Weimars zur Zeit Goethes und die Beziehung des Dichters zu seinen Komponistinnen und Komponisten. Anhand der Notenbeispiele, die zu leicht spielbaren Klavierauszügen umgearbeitet wurden, kann sich der Leser auch ein musikalisches Bild machen.
Emil Karl Braito schließt mit diesem Werk eine wichtige Lücke in der Goethe-Forschung. Das Buch stellt umfassend diesen Teil des Goetheschen Gesamtwerkes dar – Wort und Ton, kulturgeschichtlicher Hintergrund und Nachwirkung. Das Buch ist nicht nur für Literatur- und MusikwissenschaftlerInnen, sondern für alle Kunst- und Kulturinteressierten lesenswert.