Die Rezeptionsgeschichte der Antike stellt ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet dar, das in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer größere Bedeutung erlangt hat. Es demonstriert einerseits die nachhaltige Wirkung der Antike auf Mittelalter und Neuzeit und macht andererseits eine Vielzahl von Aspekten der nachantiken Kultur und Lebenswelt bis in die Gegenwart erst wirklich verständlich. Aus diesem Grund haben sich die Herausgeber, die am Institut für Sprachen und Literaturen der Universität Innsbruck forschen und lehren, entschlossen, dem Thema alle zwei Jahre einen Kongreß mit dem programmatischen Titel PONTES („Brücken“) zu widmen.
Dieser Band enthält achtzehn der bei der ersten PONTES-Tagung gehaltenen Vorträge in überarbeiteter Form. Sein Inhalt spiegelt die Vielfalt des Forschungsgebietes Rezeptionsgeschichte wider. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Literaturgeschichte, innerhalb dessen Gattungen wie Epos, Drama und Lyrik, aber auch spezifischere Phänomene wie die frühneuzeitliche Habsburg-Panegyrik untersucht werden. Daneben finden sich Beiträge zum Fortleben antiker Fachliteratur sowie zu Sprach-, Philosophie- und Ideengeschichte.