Horst Schreiber

Schule in Tirol und Vorarlberg 1938-1948

Nach dem „Anschluss“ im März 1938 traten 70-80% der Lehrkräfte des neu errichteten Gaues Tirol-Vorarlberg der NSDAP bei. Die Gründe dafür lagen in der Beseitigung der hohen Lehrerarbeitslosigkeit, der Eröffnung von Karrieremöglichkeiten und in der Ausübung eines massiven Druckes auf die Lehrerschaft, die sich umfangreicher Säuberungsmaßnahmen ausgesetzt sah. Dem „aufrechten Gang“ einzelner standen allzu viele LehrerInnen gegenüber, die ihr Heil in Opportunismus, Unterwürfigkeit und freudiger Pflichterfüllung suchten. Weitere Schwerpunkte des Buches bilden die Zerschlagung deskatholischen Schulwesens, die Ideologisierung des Lehrplanes, die Militarisierung der Unterrichtsinhalte und die verheerenden Auswirkungen des Krieges auf die SchülerInnen. Darüber hinaus zeigt der Autor eindrucksvoll auf, dass das Erbe des „Austrofaschismus“ und Nationalsozialismus die Schule in Tirol und Vorarlberg nach 1945 sowohl inhaltlich als auch personell geprägt hat.

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